Heikle Inhaltsstoffe können über Futtermittel in die Nahrungsmittelkette gelangen (saldo 8/2016). saldo-Recherchen zeigen: Am 9. November 2018 kamen sechs Tonnen Tierfutter in die Schweiz, die Vitamine mit illegalen, gentechnisch veränderten Organismen enthielten. Dabei handelt es sich gemäss der Forschungsanstalt Agroscope um gentechnisch veränderte Bakterien in ­Vitamin B2. Agroscope sagt, man habe die Käufer ­informiert und die Ware vom Markt ­genommen. Fünf Bauern hätten aber bereits gewisse Mengen verfüttert. 

Laut Agroscope besteht für Konsumenten «keinerlei Gefahr». Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stellte im Frühjahr 2018 jedoch fest, dass gentechnisch ­veränderte Organismen in Vitamin B2 Antibiotika­resistenzen verbreiten. Laut der deutschen Umweltorganisation Foodwatch gelangten 2018 aus China acht Tonnen illegales Vitamin B2 mit gentechnisch veränderten Bakterien unter anderem nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz.