Nachdem die Credit Suisse (CS) per Anfang Jahr Privatkunden mit massiv höheren Gebühren für Schliess­fächer aufgeschreckt hatte (K-Geld 6/11), waren Mitte Jahr die Geschäftskunden an der Reihe.

Per 1. Juli führte die CS einen Standardpreis von 10 Rappen pro BESR-Transaktion ein. Der orange Einzahlungsschein mit Referenznummer (BESR) erlaubt Firmen eine Rechnungsstellung mit automatischem Abgleich der Zahlungseingänge mit ihrer Debitorenbuchhaltung. Jedes Unternehmen, das CS-Kunde ist und Rechnungen mit Bankeinzahlungsschein sowie Referenznummer (BESR) versendet, zahlt diese Gebühr. Die CS be­gründet die Gebühr mit erhöhten Kosten wegen Investitionen in die Infrastruktur. Die 10 Rappen tönen nach wenig – doch das Potenzial für Gebühreneinnahmen ist für die Credit Suisse beachtlich: Grossunternehmen erhalten teils mehrere Millionen BESR-Zahlungen pro Jahr. Die Postfinance verarbeitet in der Schweiz jährlich rund 460 Millionen solche Zahlungen.

Immerhin: Für kleinere Zahlungseingangsvolumen, die nicht automatisiert verarbeitet werden müssen, bietet die Grossbank «BESR easy» als «zurzeit» kostenfreie Alternative an.