Kürzlich schrieb mir ein Leser, er habe einen ­Garagisten um eine Offerte für verschiedene ­Reparaturen an seinem Auto gebeten. Dabei wies der Leser auch darauf hin, dass er das Öl für den Ölwechsel mitbringe. Denn er wollte, dass der Garagist ein ganz bestimmtes Öl ­einfüllt.

Das sollte eigentlich möglich sein, dachte ich. Immerhin berechnen manche Garagisten Stundenansätze, die gegen 200 Franken gehen. Da lässt sich mit dem Ölwechsel und ein paar ­anderen Arbeiten ein schöner Batzen verdienen.

Der Leser schickte mir dann aber auch den anschlies­senden Mailverkehr mit dem Gara­gisten. Hier ein paar Auszüge aus dessen Mail in Originalschreibweise:

Es begann so: «Wollen sie einen service an ­ihrem fahrzeug oder jemand der innen ihre mitgebrachten sachen wechselt?»

Dann: «Gehen sie auch in die pizzeria und bringen ihre eigene pizza mit? Wir machen bei uns richtigen service und nicht hobby ­teilewechsel. Überlassen sie doch einen ­fahrzeugservice einem fachbetrieb und be­stimmen sie nicht vorab was gemacht werden muss wenn sie nicht vom fach sind.»

Und schliesslich: «In der ch den guten lohn kassieren und in d die teile kaufen auch für sie als bürogummi ist dann mal der zug ­abgefahren nach der rezesion.»

Die Gehässigkeiten haben einen Grund: Viele Garagisten verwenden gerne teures Öl, weil sie daran noch tüchtig verdienen. Vor einem Jahr berichtete der K-Tipp über Amag-Garagen, die Öl für 35 Franken pro Liter einfüllen. Und dies, obwohl die Amag ein Eigenmarken-Öl im Sortiment hat, das 10 Franken günstiger ist.

Ich weiss nicht, wo der Leser die ­Arbeiten an seinem Auto schliesslich hat ausführen lassen. Aber nach diesem Mailverkehr hätte ich ­Verständnis dafür, wenn er einen Garagisten «in d» gesucht hätte.