Die Zahl der Ehescheidungen geht zurück. Vor sieben Jahren liessen sich in der Schweiz rund 22 000 von rund 1,6 Millionen Ehepaaren scheiden. Im letzten Jahr waren es 16 800 von rund 1,7 Millionen Paaren. Damit sank das Risiko für Ehepaare, im Lauf der Zeit vor dem Scheidungsrichter zu landen: Nimmt man die Scheidungszahlen des Rekordjahrs 2010 zum Massstab, scheitern 54,4 Prozent aller Ehen eines Tages. Orientiert man sich an den niedrigeren Zahlen von 2016, sind es nur noch 41 Prozent. 

Angestiegen ist hingegen in den letzten Jahren der Anteil der Paare, die sich nach 15 Jahren Ehe und mehr scheiden liessen. 2015 machten sie 44 Prozent der Geschiedenen aus. 1960 waren es noch 25 Prozent. Laut einer Befragung der Universität Bern ­gaben Geschiedene zwischen 40 und 65 Jahren als häufigsten Trennungsgrund «Auseinanderleben», am zweithäufigsten «nicht mehr zusammenzupassen». Als dritthäufigsten Grund nannten sie, dass sich der Ex-Partner in eine andere Person verliebt habe. 

Eine neue Studie der Universität Zürich zeigt, dass sich Frauen mit Hochschulabschluss bis 2003 besonders häufig scheiden liessen. Seither spielt das Bildungsniveau ­keine Rolle mehr.