Hobbygärtner sollten selbst ge­zogene Samen aus Kürbisgewächsen nicht aussäen – und stattdessen gekauften Samen verwenden. Das empfahl der Experte Niklaus Haldi im «Kummerkasten» (K-Tipp Wohnen 1/2016 und 2/2016). Der Grund: Bei Gemüse aus selbst gezogenen Samen können sich gif­tige Bitterstoffe (Cucurbitacin) ­bilden.

Zu diesem Thema ­haben einige ­Leserinnen und Leser weitere Fragen. Zentraler Punkt: Worin unterscheiden sich professionell ge­zogene Samen von solchen, die im Hobby­garten gezogen werden? Die Antwort von Garten­experte Niklaus Haldi: Seriöse Samenproduzenten erzeugen ihr Saatgut in aufwen­diger und langwieriger Züchtungs­arbeit nach wissenschaftlicher Ver­erbungs­lehre. Die ­Pflanzen, die zur Samen­ernte kultiviert werden, sind durch feine Netze in speziellen Kultur­anlagen ­ausgepflanzt.

Damit sind sie vor Fremdbestäubung geschützt – was bei Kürbisgewächse bedeutet, dass eine Zierkürbis-­Bestäubung verhindert wird. Denn ­diese würde ungeniessbare Früchte ­hervorbringen.

Solche Kulturen sind von aussen vor Insekten geschützt. Die Blüten werden von Hand mit einem Pinsel oder mit Hummelvölkern kontrolliert und bestäubt. So können sie sortenecht er­halten werden.

Damit sollten die Konsumenten ein hochwertiges Saatgut erhalten, das frei ist von Bitterstoffen oder anderen negativen Veränderungen in den Erb­anlagen.