Der Service public wird seinem Namen oft gerecht: Bei den K-Tipp-Umfragen schnitt die Freundlichkeit des Personals von Bahn und Post stets gut bis sehr gut ab. Deshalb gibts hier Schoggihasen für guten Service public.

Der erste Hase geht an einen unbekannten SBB-Zugbegleiter im Intercity Zürich–Brig. Eine Familie (Eltern, zwei Kinder und die Grossmütter) hat sich eben in einem Abteil der 1. Klasse eingerichtet. Die Koffer sind geschichtet. Der Zugbegleiter sagt: «Welcome to Switzerland», lächelt und erklärt, sie hätten Tickets für die 2. Klasse. Aber: Dort sei alles voll. Er erspart der Familie den mühsamen Wechsel mit all dem Gepäck. Und setzt noch einen drauf, in bestem Englisch. «Sie müssen in Visp umsteigen. Schlafen Sie jetzt zwei Stunden, bei Ihnen in Australien ist es ja weit über Mitternacht!» Und ergänzt: «Ich sage meinem Kollegen, er solle Sie nicht wecken. Sleep well!» Das ist die Schoggiseite der Schweiz. Ein Zugbegleiter als Gastgeber.

Der nächste Hase geht an die Rhätische Bahn für eine rasche kundenfreundliche Reaktion: Ende Jahr hatte sie in Bever GR Schnellzugshalte aufgehoben. Nach Protesten der Kunden wurden sie Mitte März wieder eingeführt.

Den dritten Schoggihasen bekommt die Post  fürs Einrichten der Pickpost. Pakete können so auch in einer Pickpoststelle nach Wunsch abgeholt werden: Ist eine Sendung dort eingetroffen, er­hält der Empfänger ein SMS oder ein E-Mail. Es gibt bereits 2400 Pickpost­stellen. Für Pendler ideal: Sie sind nicht auf die Öffnungszeiten der Post angewiesen.

Solche Neuerungen sind wichtig. Sie passen sich veränderten Lebensgewohnheiten, Ar­beits­zeiten und Verkehrswegen an. Wird am 5. Juni die Initiative «Pro Service public» angenommen, hat die Post mehr Geld für kundenfreundliche Dienste zur Verfügung.

PS. Geben Sie Ihre Kommentare ab auf Meine-bahn.ch und Meine-post.ch