So benutzen Sie den Wagen als Sparbüchse - Sparen beim Autofahren
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Haus & Garten 4/2000
01.09.2000
Eco-Drive: Sicher und sparsam unterwegs. Dank einigen Tipps und Tricks zu diesem Fahrstil schaffen Sie es, den Spritverbrauch bis zu 20 Prozent zu senken.
Auch ohne einen VW Lupo, der auf 100 Kilometer bloss drei Liter verbraucht, kann man Benzin sparen.
Mit der Eco-Drive-Technik erzielt man erstaunliche Erfolge. Zum störenden Verkehrshindernis oder zu einem Sicherheitsrisiko muss deshalb keiner werden.
Eco-Drive ist eine Fahrtechnik, die Energie spa...
Eco-Drive: Sicher und sparsam unterwegs. Dank einigen Tipps und Tricks zu diesem Fahrstil schaffen Sie es, den Spritverbrauch bis zu 20 Prozent zu senken.
Auch ohne einen VW Lupo, der auf 100 Kilometer bloss drei Liter verbraucht, kann man Benzin sparen.
Mit der Eco-Drive-Technik erzielt man erstaunliche Erfolge. Zum störenden Verkehrshindernis oder zu einem Sicherheitsrisiko muss deshalb keiner werden.
Eco-Drive ist eine Fahrtechnik, die Energie spart und die Umwelt weniger belastet. Dieser Stil verlangt einzig den schonenden Umgang mit Gaspedal und Schalthebel.
Als Grundregel gilt: Möglichst früh hochschalten und im höchstmöglichen Gang fahren. Denn je höher der Drehzahlbereich ist, umso grösser ist der Benzinverbrauch.
Laut Peter Koch, Vater der Eco-Drive-Technik und Geschäftsführer des Verkehrs-Sicherheits-Zentrums in Veltheim AG, kann man mit dieser Fahrweise bis zu einem Fünftel Benzin sparen - ohne langsamer unterwegs zu sein. Die Eco-Drive-Methode können Automobilisten in einem Tageskurs erlernen. Die wichtigsten Tipps und Tricks dieser Technik:
Niedertourig fahren senkt den Benzinverbrauch
- Früher hiess es oft, niedertouriges Fahren schade dem Motor - das gilt nicht mehr. Fahrexperten raten, immer den höchstmöglichen Gang zu wählen.
Also nur eine Wagenlänge im ersten Gang anfahren, dann hochschalten. Wenn das Auto über einen Tourenzähler verfügt: Jeweils schalten, bevor er 2500 Umdrehungen pro Minute erreicht. Man kann problemlos Gänge überspringen. Bei gleichmässigem Fahren gehts schon ab 50 km/h im fünften Gang.
- Das Beschleunigen kostet am meisten Sprit. Beim Überholen deshalb kurz Vollgas geben und möglichst schnell hochschalten. Das ist auf die Dauer billiger als langsames Beschleunigen auf hohe Drehzahlen.
- Am meisten Treibstoff spart man durch gleichmässiges Fahren auf langen Strecken. n Ist die Reisegeschwindigkeit erreicht, einfach im Verkehr mitfahren, sensibel und dosiert Gas geben, ohne dass der Motor zu ruckeln beginnt.
- Der Tourenzeiger sollte sich bei einem Stundenmittel von 80 Kilometern im Bereich zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen befinden.
Schonender Umgang mit Bremse und Gaspedal
- Vorausschauendes Fahren lohnt sich - möglichst wenig Gas geben und wenig bremsen.
- Mit ausreichendem Abstand zum vorderen Fahrzeug ist es möglich, Geschwindigkeitsschwankungen «weich» abzufangen. Muss man die Geschwindigkeit reduzieren: Unbedingt zuerst bremsen und dann herunterschalten.
- Und wenn die Ampel auf Gelb wechselt, auskuppeln und den Wagen bis zur Haltelinie rollen lassen. Schon bei kürzesten Wartezeiten macht es Sinn, den Motor abzustellen. Danach bei Gelb wieder die Zündung einschalten, ohne Gas zu geben. Ausnahme: Autos, die vor 1985 gebaut worden sind.
Eine Untersuchung des Bundesamtes für Energie hat gezeigt, dass Eco-Drive-Absolventen im Vergleich zu konventionell Geschulten nicht nur deutlich sparsamer fahren. Durch das vorausschauende, gleichmässige und niedertourige Fahren verschleissen sie das Auto auch weniger.
Und: Dieser Fahrstil beschert den Automobilisten nach dem Bericht des Bundesamtes höheren Fahrkomfort. Zudem trägt diese Fahrweise zu mehr Sicherheit bei. Offensichtlich wirkt die Technik stressmindernd. Eco-Driver schonen also nicht nur ihr Auto, sondern auch ihre Nerven.
Informationen
Eco-Drive-Kurse für ökonomisches und sicheres Fahren bieten das Verkehrs-Sicherheits-Zentrum in Veltheim (VSZV) und der TCS an. Adressen:
VSZV, Postfach 35, 5106 Veltheim, Tel. 062 887 70 00, www.vszv-veltheim.ch
TCS Unfallverhütung, Chemin de Blandonnet 4, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 23 92, www.tcs.ch
Stephan Pfäffli
Strom- und Spritfresser
- Überprüfen Sie den Treibstoffverbrauch pro 100 Kilometer: Legen Sie dazu ein Fahrtenbuch über 3000 Kilometer an. Vergleichen Sie den Verbrauch mit den Angaben des Herstellers.
- Überprüfen Sie regelmässig den Reifendruck. Motto: Eher zu viel Luft als zu wenig. Beachten Sie den Info-Kleber an der Tankklappe, der Fahrertür oder im Handschuhfach.
- Stromverbrauch bedeutet automatisch auch Spritverbrauch. Deshalb Klimaanlage, Heckscheibenheizung oder Sitzheizung möglichst schnell wieder ausschalten.
- Zusätzliches Gewicht: Die Faustregel heisst, 100 Kilo mehr an Gewicht entspricht einem halben Liter mehr Benzin pro 100 Kilometer.
- Entfernen Sie den Gepäckträger, sobald Sie ihn nicht mehr benötigen.