Währungsgeschäfte sind vor allem eine Sache von Vermögenden und Profis. Als Anlagekategorie für Kleinanleger haben sie sich nicht durchgesetzt. Aus guten Gründen: Währungsspekulationen gelten als besonders risikoreich, und die Entwicklung von Wechselkursen lässt sich nur schlecht voraussagen. Dieser Meinung sind übrigens auch die Profis: In einer aktuellen Umfrage der Agentur Reuters bei 30 grossen Schweizer Firmen erklärten 80 Prozent, dass sie Währungsentwicklungen für irrational halten.

Hinzu kommt, dass sich in diesem Feld viele Scharlatane tummeln, die mit hohen Renditeversprechen locken und sich dann mit dem Geld der Anleger aus dem Staub machen. Das Beispiel des Zürcher Devisenhändlers Salvatore Paulangelo vom vergangenen Sommer sollte Warnung genug sein.
Ihre Idee, mit dem steigenden Dollar Geld zu verdienen, klingt sicher verlockend. Trotzdem raten wir Ihnen davon ab, Ihr ganzes Erspartes auf diese eine Karte zu setzen. Und das nicht nur, weil die meisten Experten angesichts des US-Handels- und -Haushaltsdefizits davon ausgehen, dass der Dollar noch weiter fallen wird.

Wenn Sie Geld in Dollar anlegen wollen, tun Sie das besser über eine andere Anlage. Wenn Sie nämlich amerikanische Aktien, US-Staatsanleihen, -Festgeld oder -Gold (-fonds) kaufen, gehen Sie immer auch ein Dollar-Risiko ein. Das heisst: Sie profitieren vom steigenden Dollar oder verlieren mit dem fallenden Dollar.

Inzwischen kann man auch via Währungsfonds von den starken Schwankungen am so genannten Forex-Markt teilhaben. In der Schweiz stehen Durchschnittsanlegern vier Fonds offen; den besten Eindruck macht der JPMF Managed Currency Fund.

(mv)