Seit das Geschäft mit den Einmaleinlage-Versicherungen eingebrochen ist, versuchen immer mehr Versicherungsvertreter, ihren Kunden die Investition des PK-Vermögens in eine Leibrente schmackhaft zu machen. Doch das führt zu einer Mehrfachbesteuerung: Beim Bezug des Pensionskassenkapitals sind je nach Betrag und Wohnort durchschnittlich 10 bis 15 Prozent Steuern auf den Gesamtbetrag fällig. Und dann sind jeweils 40 Prozent der ausgeschütteten Leibrente noch einmal als Einkommen zu versteuern. Noch unsinniger wird eine Leibrente, wenn sie aus bereits einmal versteuertem Einkommen finanziert wird.

Zudem rentieren Leibrenten sehr schlecht: Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung bringen sie bloss 0,1 bis 1,5 Prozent Rendite pro Jahr. Da sind selbst zehnjährige Bundesanleihen mit 2 bis 2,5 Prozent deutlich besser und punkto Sicherheit mindestens ebenbürtig. Auch der Rentenbezug aus der Pensionskasse ist selbst bei den erwarteten Rentenkürzungen noch attraktiver als die Kombination Kapitalbezug und Leibrente.

(fh)