Zuschauerfrage - Wann sind Eigenblutspenden sinnvoll?
Inhalt
saldo 2/2001
31.01.2001
Das eigene Blut verträgt man am besten. Gesunde, die eine Operation mit starkem Blutverlust vorhaben, können eine Eigenblutspende machen.
Die Operation ist planbar und auf einen bestimmten Termin angesetzt. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine Eigenblutspende. Man kann nicht für irgendwelche Notfälle einen persönlichen Vorrat anlegen, da die Blutkonserve nur beschränkt haltbar ist.
Eigenspende bei grossem Blutverlust sinnvoll
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Das eigene Blut verträgt man am besten. Gesunde, die eine Operation mit starkem Blutverlust vorhaben, können eine Eigenblutspende machen.
Die Operation ist planbar und auf einen bestimmten Termin angesetzt. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine Eigenblutspende. Man kann nicht für irgendwelche Notfälle einen persönlichen Vorrat anlegen, da die Blutkonserve nur beschränkt haltbar ist.
Eigenspende bei grossem Blutverlust sinnvoll
Sinnvoll ist die Spende für Operationen mit einem Blutverlust von mehr als 450 Millilitern. Klassische Beispiele sind orthopädische Eingriffe (künstliche Hüftgelenke, Wirbelsäulenchirurgie), gynäkologische Operationen, Wiederaufbau und Verkleinerungen der Brüste, teilweise auch herzchirurgische Eingriffe.
Nicht jeder Patient erfüllt die nötigen Voraussetzungen
Zweite wichtige Voraussetzung: Der Patient muss die üblichen Kriterien erfüllen, die für eine Blutspende gelten: Wer eine Infektionskrankheit, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder sonst eine Stoffwechselkrankheit hat, kann nicht spenden. Dies gilt auch für schwer Untergewichtige.
Allgemein sollte vorab immer das Risiko durch die Eigenblutspende gegen das Risiko einer Fremdbluttransfusion abgewogen werden.
Wer alle Kriterien erfüllt, kann vor dem Eingriff bis zu viermal je einen halben Liter Blut spenden, dies in einwöchigen Abständen. Wie jede Blutspende wird auch das Eigenblut auf HIV, Hepatitis B und C und Syphilis getestet. Die Eigenblutspende ist eine kassenpflichtige Leistung.
Wer kein eigenes Blut spenden kann, muss auf Fremdspenden zurückgreifen. Allerdings kann man den Spender nicht "wünschen", es werden auch keine Spenden von Verwandten akzeptiert: Die Schweizerische Vereinigung für Transfusionsmedizin und der Blutspendedienst SRK lehnen die so genannte gerichtete Blutspende ab. Sie berge höhere Risiken und biete keine Vorteile.
Hildegard Bösch-Billing