Ja. Mit dem Kauf eines Anteilscheins beteiligen Sie sich an der Raiffeisenbank Bern. Sollte diese in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist Ihre Beteiligung zwar nicht geschützt. Das Risiko eines Verlustes dürfte aber trotzdem gering sein. Denn die Raiffeisengruppe mit ihren 225 Genossenschaftsbanken ist eine Risikogemeinschaft, deren ­Teile füreinander haften. Die ganze Gruppe müsste in finanzielle Schief­lage geraten, damit das Mitgliedschaftskapital der Genossenschafter ernsthaft gefährdet wäre.

Ein Zins von 1,5 bis 1,75 Prozent pro Jahr ist heute attraktiv. Allerdings ist seine Höhe nicht garantiert. Der Zins wird jährlich an der Generalversammlung beschlossen – rück­wirkend fürs vergangene Jahr.

Was Sie weiter beachten sollten: Das in Anteilscheinen investierte Geld ist blockiert. Die Papiere haben eine unbeschränkte Laufzeit. Im Unterschied zu Aktien eines Unternehmens können Sie Raiffeisen-­Anteilscheine bei Bedarf nicht einfach verkaufen. Die Rückzahlung ist nur im Todesfall oder beim Austritt aus der Genossenschaft vor­gesehen. In der Regel hat man auch nicht sein ganzes Kapital in einer Raiffeisengenossenschaft investiert. So bleibt man trotz blockierten Anteilscheinen finanziell flexibel. Bei der Raiffeisenbank Bern zum Beispiel kann man pro Mitglied Anteilscheine im Wert von maximal 20000 Franken zeichnen. Ein Einstieg ist ab einem Betrag von 500 Franken möglich.