«Es ist unfassbar, wie extrem perfide Sie versuchen, mit Überrumplungstaktik diesen kundenfeind­lichen Vorgang zu verschleiern», schrieb kürzlich ein aufgebrachter K-Geld-Leser der Postfinance. Er wirft der Staatsbank vor, «die Kunden mit einem Preis­aufschlag von 30 Prozent abzuzocken». 

Tatsächlich erfuhren die Besitzer von 3a-Fonds der Postfinance kürzlich, dass die vier Vorsorgefonds im Sortiment ab dem 16. Mai 2022 massiv teurer werden. Der neue Aktienfonds PF Pension ESG 100 etwa frisst satte 1,27 Prozent der jährlichen Rendite weg. Abgeschafft wird der bestehende Fonds Postfinance Pension 100. Er hatte eine Fondsgebühr von 1,01 Prozent. Schon das war relativ teuer, wie ein Vergleich mit der Konkurrenz zeigte (K-Geld 6/2021).

Die Postfinance sagt dazu gegenüber K-Geld, bei der neuen Gesamtkostenquote von 1,27 Prozent handle es sich um einen «Zielwert». Der korrekte Wert werde nach Abschluss des Rechnungsjahres im Jahresbericht und auf den Faktenblättern ausgewiesen. Das bedeutet: Es könnte für Fondssparer sogar noch teurer werden. 

Tipp: Enttäuschte Postfinance-­Kunden können ihr 3a-Geld kostenlos in günstigere Wertschriftendepots wie etwa von Viac, Frankly oder Finpension verschieben. Diese 3a-Anlagen kosten alle weniger als ein halbes Prozent der angelegten Summe.