Viele Schweizer Anleger haben aktiv verwaltete Anlagefonds in ihren Depots. Laut den Banken erzielt man mit solchen Fonds eine bessere Rendite als mit den kostengünstigeren passiv verwalteten ETF (börsengehandelte Indexfonds) oder mit Fonds, die nur einem Börsenindex folgen.

Das VZ Vermögenszentrum hat untersucht, wie sich aktiv verwaltete Schweizer Anlagefonds über einen Zeitraum von zehn Jahren entwickelten. Ergebnis: Von einer besseren Rendite mit aktiv verwalteten Fonds kann nicht die Rede sein. Die meisten waren gegenüber dem Vergleichsindex weniger rentabel. Das zeigten schon frühere Untersuchungen.

Die VZ-Studie ergab zudem, dass die Mehrheit der angeblich  aktiven Fonds gar nicht aktiv bewirtschaftet wird. Mit anderen Worten: Die Banken sagen den Kunden zwar, sie würden die teuren Fonds aktiv verwalten – in Wirklichkeit führen sie diese aber wie passive Fonds.

Zu diesem Schluss kommt das VZ anhand der Kennzahl «Active Share». Diese misst die Abweichung eines Fonds oder Portfolios zu Titeln im Vergleichsindex, etwa im Swiss Market Index (SMI). Erst ein Active Share von über 50 Prozent wird als «echter» aktiver Fonds bezeichnet.

Auch bei solchen Fonds ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie  den Vergleichsindex auf lange Sicht nicht übertreffen. K-Geld rät Anlegern daher, möglichst auf passive Fonds zu setzen.