Eher nein. Das Produkt ist eine Neuerfindung für die Altersvor­sorge, die aus zwei Komponenten besteht:

Auszahlungsplan: Der Kunde zahlt anlässlich seiner Pensionierung eine bestimmte Summe ein und Swiss Life garantiert ihm dafür bis zum Alter 90 eine jährliche Auszahlung. Die für diesen Zeitraum garantierten Auszahlungen sind aber insgesamt tiefer als der einbezahlte Betrag. Swiss Life spricht zwar von «attraktiven Renditechancen» aufgrund von «Partizipationsgewinnen» an der Börse. Diese würden dann die jährliche Auszahlung erhöhen. Ob das eintrifft, ist offen.

Aufgeschobene Leibrente: Gleichzeitig zahlt der Kunde während dieser Zeit jedes Jahr eine Prämie für eine Leibrente. Damit spart er ein Kapital an, aus dem ihm Swiss Life dann ab Alter 90 eine jährliche Leibrente zahlt. Damit der Kunde mindestens so viel erhält, wie er eingezahlt hat, muss er mindestens rund 95 Jahre alt werden.

Der Clou: Stirbt der Kunde vor Alter 90, erhalten die Erben zwar das Restkapital, das aus der Einmalzahlung für den periodischen Auszahlungsplan noch nicht verbraucht ist. Die vorausbezahlte Prämie für die Leibrente ist in diesem Fall aber verloren.

Unter dem Strich ist das kein tolles Geschäft. Es ist nur für Leute geeignet, die anlässlich der Pensionierung viel Geld sofort investieren möchten, weil sie sich nicht selber darum kümmern wollen oder können. Und die glauben, dass sie weit über 90 Jahre alt werden.