Kunden verschaukelt. Im August 2014 wähnten sich Sandra Langer und Patrick Moser aus Fischbach-Göslikon AG auf der sicheren Seite. Die Kundenberaterin der Neuen Aargauer Bank (NAB) hatte ihnen eben grünes Licht gegeben: Ja, sie könnten die neue Heizung für ihr Haus bestellen, die Finanzierung der 20 000 Franken sei gesichert. Das Geld werde von ihren 3a-Konten genommen.

Als die Heizung eingebaut und die Rechnung längst bei der Bank war, kam der Schock. Kurz vor Weihnachten teilte die NAB mit, sie habe sich getäuscht, eine Belastung der 3a-Konten sei nicht möglich. Aber die beiden könnten ihr Privatkonto über­ziehen und diese Schuld mit 12,5 (!) Prozent verzinsen. Das Paar musste schliesslich die Eltern anpumpen.

Die NAB hat sich für den Fehler entschuldigt. Es sei keine «systematische Falschberatung» gewesen, sondern ein «einma­liger Einzelfall». Hintergrund: Das Paar hatte das Haus ursprünglich mit viel Geld aus der Pensionskasse finanziert. Inzwischen verlangen die Banken mindestens 10 Prozent echte Eigenmittel. Und diese Voraussetzung war beim Paar nicht erfüllt, also war auch kein 3a-Bezug möglich.