Die Börsenaufsicht der USA bewilligte vor kurzem Fonds, die direkt in eine Kryptowährung investieren. So kann man eine Anlage in Bitcoin und Co. tätigen, ohne selber eine solche Währung kaufen zu müssen. In der Schweiz wirbt etwa die Banken-App Yuh für die neuen Fonds: Sie teilte ihren Kunden mit, wer in den Bitcoin-ETF inves­tiere, werde Teil «eines bahnbrechenden Abenteuers». Es sei eine «grossartige Option», von Bitcoin zu profitieren, ohne sich «mit den Feinheiten von Krypto­währungen auseinandersetzen zu müssen». Fakt ist: Eine Anlage in Krypto­währungen ist hochspekulativ.

Mit Krypto-ETF er­wirtschaftet man keinen Ertrag in Form von Zinsen oder Dividenden. Anders als Ak­tien verfügen Kryptowährungen über keinen inneren Wert. Die Kursentwicklung ist einzig von Angebot und Nachfrage ­abhängig – wie beim Spekulieren auf eine Währung. Anders als bei klassischen ETF sind bei Bitcoin-Fonds zudem nicht mehrere Titel verfügbar, sondern nur Bitcoin.

Hinzu kommt: Die neuen ETF gibt es bislang ausschliesslich mit Domizil USA. Diese Fondsanbieter sind nicht dazu verpflichtet, die in der Schweiz erforderliche Transparenz mit entsprechenden Dokumenten zu gewähren.