Der grösste börsenkotierte Konzern Europas ist nicht in der EU, sondern im Waadtland zu Hause: Nestlé ist an der Börse 332 Milliarden Franken wert. Damit ist der Nahrungsmittelriese die wichtigste Firma im europäischen Leitindex MSCI Eu­rope, der 435 Aktien enthält. Mit ­einer Gewichtung von 3,5 Prozent liegt das Unternehmen aus Vevey vor ASML. Der niederländische ­Hersteller von Halbleitermaschinen bringt es auf 2,9 Prozent. Dahinter folgt der Basler Pharmakonzern ­Roche mit 2,6 Prozent. Auf dem sechsten Platz rangiert Novartis mit einem Anteil von 1,7 Prozent.

Ebenfalls ausserhalb der EU ­domiziliert sind britische Konzerne, die mit 22 Prozent den grössten Länderanteil im MSCI Europe stellen. Dahinter folgen Frankreich mit 18 und die Schweiz mit 16 Prozent. Auf dem vierten Platz folgt Europas Wirtschaftslokomotive Deutschland, dessen Unternehmen knapp 14 Prozent zum Index beisteuern.

Für Anleger ist der MSCI Europe interessant, weil er die Risiken relativ gleichmässig über verschiedene Branchen streut. Mit je 15 Prozent sind Firmen aus dem Finanzbereich, der Industrie und dem Gesundheitswesen vertreten. Je 12 Prozent entfallen auf Konsum- und Investitionsgüter. Dazu kommen Informationstechnologie sowie Rohstoffe mit 9 und 8 Prozent. Der Rest entfällt auf die Branchen Energie, Versorger, Kommunikation und Immobilien.

Wer in die führenden Unternehmen Europas investieren will, kann Anteile des iShares Core MSCI Europe ETF kaufen (Valor 10608355). Sie werden an der Schweizer Börse in Franken gehandelt. Der Fonds ­erwirbt mit den Dividendenerträgen jeweils neue Aktien. Schweizer ­Anlegern bringt das einen Steuervorteil. Denn ausschüttende Fonds haben den Makel, dass rund 15 Prozent der Erträge in Form einer Quellensteuer im europäischen Ausland liegen bleiben. Mit einer Fondsgebühr von 0,12 Prozent des angelegten Betrages ist der ETF sehr günstig. Tiefe Kosten sind für den langfristigen Erfolg zentral.