Die bayerische Kabarettistin Monika Gruber kam in der ARD-Sendung «Nuhr» zum Schluss: «Ja, ja, die Influencer. Na ja, Influenza – das war früher eine Krankheit.» Der Wortwitz hat etwas Wahres: Zu viel Einfluss durch Influencer ist ungesund. Doch der Reihe nach.

Seit es Social-Media-Plattformen gibt, hat sich eine neue Form des Werbens für Destinationen, Dienstleistungen und Dinge etabliert: Die Influencer, auf Deutsch: Beeinflusser, sorgen für Umsatz – und schlagen selbst Profit aus ihrem Tun. Influencer sind oft jung, mehrheitlich weiblich und immer aufwendig gestylt. Nur wer viele Follower hat, macht Kasse.

Riskant wird es für Follower, wenn es um viel Geld geht. Die Schweizer Influencerin Helga (38) etwa investiert in Aktien und ETF mit Onlinebrokern und Robo-Advisors. Auf ihrer Website Liebefinanzen.ch bekennt sie, rechenschwach zu sein – aber auch stolz, als Frau ohne Finanzausbildung andere beraten zu können. Als einzigen Internetbroker empfiehlt sie Yuh – und verdient bei ­jeder Anmeldung mit. Oder der Deutsche Christopher Jas­zczynki alias MMCrypto: Er preist im Internet ­digitale Währungen wie Bitcoin an.

Wer solchen Finfluencern vertraut, geht erhebliche Investitionsrisiken ein. Mögliche Folgen: Finfluenza. Ein leeres Konto, Brummschädel, Schwindel- oder gar Ohnmachts­gefühle – wie bei einer ganz nor­malen Influenza.