Bankenwerbung. «Genau darum geht’s»: So lautet der Slogan der jüngsten Werbekampagne der CS. Dazu gehört auch das in Zeitungen publizierte Inserat mit dem Titel «Raus aus dem Haifischbecken». Zu sehen ist ein Angler.

Was will die Bank ­damit sagen? Vielleicht hilft das Kleingedruckte weiter. Dort steht: «Irgendwann ist die Zeit gekommen, kürzer zu treten.» Und: «Recht­zeitig Frühpension planen.»

Die CS geht also davon aus, dass sich ältere Angestellte wie in einem Haifischbecken fühlen und eine Frühpensionierung anstreben. Woher sie dies weiss, bleibt unklar. Möglicherweise schliesst sie von sich auf andere: vom Arbeitsklima im eigenen Haus auf jenes der ganzen Schweiz. Mindestens für hochrangige Manager ist die Bank auf jeden Fall ein Haifischbecken, wie die Beschattung von mehreren Kaderangestellten im Auftrag des Unternehmens zeigte. Die Finanzmarktaufsicht Finma stiess bei der Untersuchung der Vorkommnisse auf «gravierende organisatorische Mängel» und «eine unangemessene Unternehmenskultur».

Die Affäre warf auch ein schlechtes Licht auf den damaligen CS-Präsidenten Urs Rohner. Immerhin: Er kann nicht klagen. Während seiner Amtszeit kassierte er Millionen von Franken an Verwaltungsratshonoraren. Seit seinem Austritt aus der CS Ende April hat er nun genug Zeit zum Angeln. Wie hiess es doch in der Werbung: «Genau darum geht’s.»