Liegt die jährliche Gebühr für ­einen aktiv geführten Fonds über 1,2 Prozent, ist das teuer. Weist ein Fonds eine Gesamtkostenquote (TER) von 11,93 Prozent aus, riecht das nach Druckfehler.

Doch einen solchen Fonds gibt es wirklich. Der Lightrock Evergreen Fund kostet fast 12 Prozent pro Jahr. Es wäre schon eine gute Leistung der Fondsmanager, wenn man damit kein Geld verlieren würde. Denn die Fonds­anteile wären in acht Jahren wertlos, falls die Anlagen wertmässig stabil ­blieben. Angesichts der zurzeit sehr volatilen Märkte sind auch Verluste möglich.

Immerhin ist der Fonds aus ­gutem Hause: Präsident von Light­rock ist Prinz Max von und zu Liechtenstein. Er ist auch Präsident der Fürstenbank LGT. In ­einem NZZ-Interview im Dezember preist er die «sehr erfreulichen Resultate» des im Juli 2021 lancierten Fonds. «Erfreulich» ist ein relativer Begriff: Anleger verloren 2022 insgesamt 7,8 Prozent.

Die LGT sagt dazu: «Der Light­rock Evergreen Fund investiert fast vollständig in einen Private-­Equity-Fonds, der Impact Investments tätigt.» Das heisst: Er investiert in Aktien, die positive soziale oder ökologische Aus­wirkungen haben sollen. Ob dies der Fall ist, bleibt offen. Doch immerhin verbessert der Fonds die Finanzen der Herren im Schloss Vaduz.