Die Migros-Bank hat beim Internetbanking neue Regeln eingeführt. Mehrere Leser beschwerten sich bei K-Geld: «Ich kann mich nicht mehr in mein E-Banking einloggen, wenn ich die neuen, wenig kundenfreundlichen Bedingungen nicht akzeptiere.» Die Bank hat die rechtliche Position der Kunden verschlechtert. In den bisherigen Verträgen versprach sie noch: «Wir übernehmen die Verantwortung für die Sicherheit von E-Banking.» Neu heisst es, die Bank schliesse die Haftung für von ihr gelieferte Software «ausdrücklich aus».

K-Geld verglich vor einem Jahr 15 Banken und ihre Haftungsbedingungen für das E-Banking. Tatsächlich überwälzen die meisten Banken das Risiko auf die Kunden, falls ein Dritter ein Kundenkonto plündert. Vertragsklauseln, die Kontobesitzern das Risiko von Fehlern der Bank auferlegen, sind allerdings nicht gültig (K-Geld 4/2022).

Dass es auch anders geht, zeigt zum Beispiel die Postfinance. Sie verspricht den Kunden den Ersatz von abhandengekommenen Guthaben, sofern die Geschädigten sorgfältig handelten. Und bei der Basler und der ­Zürcher Kantonalbank sowie bei Neon trägt jene Partei die Verantwortung, in deren Einflusssphäre das Risiko liegt.