Transfergebühren. Wer seine Wertschriften von ­einer Bank zur Konkurrenz zügeln will, wird mit hohen Transfergebühren bestraft. So wollen die Banken einen Wechsel verhindern.

Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisierte schon 2015 die hohen Kosten von meistens über 100 Franken pro Titel, die von den Banken verlangt werden. Er ­bezeichnete sie als «Straf­gebühren».

Nun hat Meierhans genug: Er fordert das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf, einen Pilot­prozess gegen die Banken anzustrengen. Denn in den letzten Jahren hat sich bei den Transfergebühren praktisch nichts getan. Im Gegenteil: Die Banken erhöhten die Gebühren noch.

Das Seco hatte die Banken in den vergangenen Jahren dazu aufgefordert, die Gebühren für Wertschriftentransfers anzupassen oder zu streichen. Die Aargauische Kantonalbank strich dann die Gebühren, die Credit Suisse verlangt nur noch allfällige mit dem Transfer verbundene Spesen anderer Finanzdienstleister. Auch die VZ Depotbank verlangt keine Zügelgebühren (K-Geld 5/2020).