Festhypotheken unter einem Zins von 2 Prozent sind kaum mehr erhältlich, auch nicht solche mit kurzer Laufzeit. Die besonders verbreiteten Festhypotheken mit 5 bis 10 Jahren Laufzeit kosten zurzeit im Durchschnitt 2,8 bis 3,2 Prozent. Das ist doppelt so viel wie vor einem Jahr.

Da können plötzlich auch die variablen Hypotheken wieder mithalten. Sie waren in den letzten Jahren verpönt, weil sie selbst in Zeiten mit weniger als 1 Prozent Zins auf Festhypotheken noch bei 2 Prozent lagen. Auf diesem Niveau befinden sie sich noch heute. Dennoch ist in den meisten ­Fällen von einer variablen Hypothek abzuraten. Denn die Banken können den Zins sehr kurzfristig erhöhen.

Wer bereit ist, das Risiko von Zinsänderungen zu tragen, fährt mit einer Saron-Hypothek normalerweise deutlich besser. Zum einen liegt der Saron-Zins mit 1,1 bis 1,5 Prozent immer noch sehr viel tiefer. Vor allem aber basiert der Saron auf einer transparenten und nach­vollziehbaren Berechnungsgrundlage (Durchschnitt der Tagesgeldsätze). Er ist ­damit der Willkür der Banken weitgehend entzogen. Der Nachteil: In stürmischen
Zeiten können die Saron-Zinsen rasch nach oben schnellen – noch schneller als die variablen Zinsen.