Es handelt sich hier um eine nachrangige Obligation von Raiffeisen Schweiz. Solche Anleihen locken mit einem attraktiven Zins. Doch das Risiko ist deutlich höher als bei normalen Anleihen. Sollte die Bank in finanzielle Schieflage geraten, können Sie Ihr eingesetztes Kapital verlieren.

«Nachrangig» bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in einem Krisenfall alle anderen Gläubiger der Bank vorher entschädigt würden. Inhaber von nachrangigen ­Anleihen laufen somit Gefahr, bei ­einem Konkurs leer auszugehen.

Sie haben mit dieser Anleihe auch ein Zinsänderungsrisiko: Wenn die Zinsen am Markt stark ansteigen, verliert die Obligation vorübergehend an Wert. Weil sie endlos laufend ist, dürfte dieser ­Effekt stärker als bei normalen Obligationen ausfallen, auch wenn Raiffeisen den Zins nach den ersten fünf Jahren den Marktgegebenheiten anpassen kann. Diese Obligation ist nur etwas für Anleger, die für die bessere Verzinsung bewusst ein erhöhtes Risiko eingehen wollen.

Die 3 Prozent gelten für die ersten fünf Jahre – doch auch das ist nicht gesichert. Gemäss Produkt­informationsblatt behält sich Raiffeisen Schweiz vor, die Zinsen zu streichen, «sollte dies die finanzielle Situation von Raiffeisen Schweiz erforderlich machen». Im betreffenden Blatt steht auch: «Die Anleihe hat eine grundsätzlich unbeschränkte Laufzeit, Investoren können somit nicht davon ausgehen, dass die Anleihe zurückgezahlt wird.»