Die Bank Cler bewirbt zurzeit ihr «Sparkonto Plus» – unter anderem mit einem Videoclip, das ein sprechendes Schaf zeigt. Das Tier findet, die Werbung für das Sparkonto sei «vielleicht ein wenig komisch, aber der Zins ist ­super!» Cler verspricht ­Sparern, die Geld von einer ­anderen Bank bringen, im ersten Jahr einen Zins von 1,8 Prozent.

Das «Sparkonto Plus» ist ein Sparkonto mit Sonderkonditionen. Diese finden sich im Kleingedruckten und zeigen, dass das An­gebot weniger attraktiv ist, als es auf den ersten Blick scheint. Der Grundzins liegt bei bloss 0,8 Prozent. Der ­Bonuszins von 1 Prozent wird nur ein Jahr bezahlt.

Zudem: Wer sein Geld auf das «Sparkonto Plus» zügelt, darf während eines Jahres nicht mehr als 20'000 Franken abheben, sonst entfällt der ganze Zinsbonus. Hält man ein Jahr durch, muss man nochmals sechs Monate warten, bis man Geld bezieht. Denn im Kleingedruckten steht: «Der Zinsbonus entfällt bei Betragskündigungen mit Bezugsdatum innert 180 Tagen nach Ende der Bonusperiode.»

Tipp: Statt ihr Geld ­anderthalb Jahre bei der Bank Cler zu binden, ­können Kunden zum Beispiel eine zweijährige Kassenobligation bei der Cembra Money Bank zeichnen. Dafür gibt es 2 Prozent Zins. Oder sie deponieren ihr Geld bei der Bank WIR, bei der es bis Ende Februar 2025 1,8 Prozent Zins gibt – ohne Fesseln im Kleingedruckten.