Castello Cube. Das gab es noch nie: Gold verliert zusehends seinen Ruf als Krisenwährung. Wie die Kurse von Aktien, Obligationen und Kryptowährungen ging der Goldpreis in den letzten Monaten nur in eine Richtung – nach unten. Doch mit etwas Kreativität lässt sich selbst 24-karätiges Gold vergolden.

Der deutsche Künstler Niclas Castello sagte sich: Eine gute Idee ist Gold wert. Er liess in der Aar­gauer Glockengiesserei Rüetschi einen 186 Kilo schweren Goldwürfel mit 50 Zentimeter Seitenlänge giessen.

Als dieser «Castello Cube» vor ein paar Wochen in Zürich auf der Rathausbrücke stand, rätselten Schaulustige, wie viel das «goldige Würfeli» wohl wert sei. Medien wie die NZZ und der ­«Tages-Anzeiger» nannten den Betrag von 12 Millionen Franken. Das war gemessen am Goldpreis von 52'530 Franken pro Kilo am 22. September über 2 Millionen zu viel.

Doch für den reinen Goldwert von 9,6 Millionen Franken hat Niclas Ca­stello nur ein mitlei­diges Lächeln übrig. Denn er schaffte es, selbst Gold zu vergolden: Sein Würfel soll – weil Kunst – gemäss «Blick» 70 bis 80 Millionen Franken wert sein. Er geht nun auf Reisen in andere Länder. Möglich, dass dies den Marktwert weiter in die Höhe treiben wird. Fazit: Eine gute Idee kann sogar mehr wert sein als Gold.