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Secondhand-Policen. Mit einer «voraussichtlichen» Jahresrendite von rund 9 Prozent in britischen Pfund lockte der Allgemeine Versicherungsdienst (AVD) mit Sitz im österreichischen Wörgl Anleger.
Die AVD handelt mit britischen Lebensversicherungspolicen aus zweiter Hand. Diese sind in Grossbritannien frei handelbar. Stirbt der ursprünglich Versicherte früher als erwartet, machen die Anleger einen Gewinn.
Hanspeter Berger (Name geändert) machte andere Erfahrungen. Er investierte 30 000 Franken in britische Second-hand-Policen. Als Einstiegsgebühr musste Berger 1725 Franken an AVD bezahlen – 5,75 Prozent der Anlagesumme. Solch happige Gebühren sind im Geschäft mit dem Tod branchenüblich. Hinzu kam eine jährliche Bearbeitungsgebühr von 1 Prozent der Gesamtinvestition. Die jährliche Rendite in britischen Pfund beträgt gemäss Schlussabrechnung statt 9 gerade mal 1,15 Prozent.
Der Wertzerfall des britischen Pfunds sorgte dafür, dass für Berger ein Verlust von rund 7900 Franken resultierte. AVD hält gegenüber K-Geld fest: Auf das Währungsrisiko sei Berger «an mehreren Stellen» schriftlich hingewiesen worden.
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