Fremdwährungen. Der Franken ­erstarkt langfristig gegenüber ­allen wichtigen Fremdwährungen (K-Geld 4/2020). Der Euro verlor in den letzten fünf Jahren über 18 Prozent an Wert. Wer einen ­Indexfonds mit den 50 grössten Aktien des Euroraums besitzt, ­erzielte in Franken in dieser Zeit ein Plus von 23,8 Prozent.

Wer in denselben Index investierte, aber einen Fonds mit Währungsabsicherung kaufte, erzielte ein Plus von 45,4 Prozent. Diese Wertsteigerung gelang mit dem in Franken gehandelten Lyxor Euro Stoxx 50 ETF (Valor 26422706). Lyxor übernahm das Währungsrisiko, indem es ein Absicherungsgeschäft tätigte. Die Kosten dafür entsprechen der Zinsdifferenz ­zwischen den beiden Währungen.

Je nach der Differenz des Leitzinses zwischen einer Fremdwährung und dem Schweizer Franken lohnt sich eine Währungsabsicherung. Das stellte die Zürcher Kantonalbank in einer im August 2022 publizierten Studie fest, welche die Währungskurse und Zinsen der letzten 50 Jahre berücksichtigt. ­Ergebnis: Lag die Zinsdifferenz bei unter 2 Prozent, lohnte sich eine Währungsabsicherung, bei einer Differenz von über 3 Prozent nicht.

Zurzeit beträgt der Schweizer Leitzins 1,5 Prozent. Im Euroraum sind es 3,5 Prozent. Eine Absicherung könnte sich in der Eurozone also lohnen. In den USA steht der Leitzins zurzeit bei 5 Prozent, also 3,5 Prozent höher als in der Schweiz. Das verteuert den Schutz vor einem sinkenden Dollar derart, dass sich eine Absicherung für Anleger nicht mehr lohnt.