Goldfonds: Grosse Rendite-Unterschiede

Auf die Währung kommt es an

In der Tabelle der Gold-Indexfonds fällt auf: Die ersten sechs haben eine viel bessere 1-Jahres-Rendite erzielt als die letzten vier. Oder wenn man die 3-Jahres-Renditen anschaut: eine viel weniger schlechte. Der Grund liegt darin, dass die Renditen aller Goldfonds zunächst mal vom Goldpreis abhängen. Der wird in London in Dollar fixiert. Die meisten Anleger in der Schweiz wollen aber wissen, was ihre Fonds in Franken wert sind. Deshalb erfolgt bei allen Fonds, die als Basis eine Fremdwährung haben, eine Umrechnung in Franken. Steigt die Fremdwährung, wirkt sich das positiv auf die Rendite in Franken aus. Und umgekehrt. 

Fonds ohne und mit Währungsabsicherung

Das trifft bei den ersten sechs Fonds in der Rangliste zu. Ihre Basiswährung ist der Dollar. Sie profitierten davon, dass der Dollar sowohl im 1-Jahres- als auch im 3-Jahres-Vergleich leicht anstieg. Die vier letzten Fonds haben hingegen eine Währungsabsicherung. Sie sind in der Fachsprache «gehedgt». Ihre Basiswährung ist der Franken. Eine solche Absicherung schaltet die Veränderungen des Dollar-Franken-Kurses aus. Deshalb konnten sie vom steigenden Dollarkurs nicht profitieren. Kommt dazu, dass die Währungsabsicherung nicht gratis ist. Der grosse Renditeunterschied zu den Fonds ohne Währungsabsicherung ist zum Teil auch auf diese Kosten zurückzuführen. 

Faktenblätter lesen

In Zukunft kann sich das Blatt auch wieder wenden: Sollte der Dollar sinken, werden währungsgesicherte Fonds die Nase vorn haben. Achtung: Wird ein Fonds in Franken gehandelt, heisst das noch nicht zwingend, dass er gehedgt ist. Der Preis der Fondsanteile beim ZKB Gold CHF lautet auf Franken. Die Basiswährung ist aber der Dollar. Es ist deshalb ratsam, immer die Faktenblätter anzuschauen.