Kauf und Verkauf von Indexfonds

Auf die Kosten achten
Der Kampf um Umsatz und Marktanteile ist unter den Herausgebern von börsengehandelten Indexfonds (ETF) intensiv. In den letzten Jahren hat dieser Wettbewerb zu deutlich -tieferen Fonds-Kosten geführt. Das gilt aber nicht für die Kosten, die beim Kauf und Verkauf von ETFs anfallen. Allerdings haben es die Anleger bis zu einem gewissen Grad in der Hand, diese zu steuern.

Anders als bei normalen Fonds, fallen bei ETFs nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Verkauf Courtagen an. Umso wichtiger ist es, sie tief zu halten. Der Handel per Online-Banking kostet weniger als über traditionelle Kanäle. Am günstigsten sind Discount-Broker wie Swissquote, Saxo- und Cornèr Bank. Bei vielen Banken sind die Tarife degressiv – sinken also, wenn man mehr investiert. Deshalb sollte man Kleinaufträge, die deshalb am teuersten sind, möglichst vermeiden.

Bei ETFs ist es wie am Währungsschalter

Es geht gern vergessen, dass es sich beim Kauf und Verkauf von ETFs ähnlich verhält wie am Währungsschalter: Der Kaufkurs ist höher als der Verkaufskurs bzw. – wie es im Fachjargon heisst – der Brief liegt über dem Geldkurs. Die Differenz wird Spread genannt. Er ist bei ETFs mit hohen Handelsvolumen am tiefsten, beträgt manchmal 0,1 Prozent oder weniger. Bei Nischenprodukten kann er auch 1 Prozent oder mehr betragen. In Krisensituationen vervielfachen sich die Spreads. Wer vorwiegend ETFs kauft, die breite Märkte widerspiegeln, spart Kosten. Beim iShares SLI zum Beispiel ist der Spread manchmal nicht einmal halb so hoch wie beim Dividendenfonds iShares Swiss Dividend. Wer ETFs lange hält und nicht bei jedem Sturm in Panik verfällt, spart ebenfalls. Investieren in Hauptanlagegebiete mit ruhiger Hand ist für normale Anleger ohnehin die aussichtsreichste Anlagestrategie.