Überraschender Zinsanstieg
Seit der zweiten Aprilhälfte sind die langfristigen Zinsen am Steigen. Der Dreimonats-Libor verharrte dagegen bei –0,8 Prozent. Eidgenössische Bundesobligationen mit zehnjähriger Restlaufzeit erreichten am 20. April einen Tiefstwert von –0,83 Prozent. Mitte Mai rentierten sie bereits wieder mit 0,09 Prozent. Ausgelöst wurde der Renditeanstieg vor allem durch eine Verkaufswelle von Staatsanleihen der Euroländer.
Einige Beobachter sehen in diesem Renditeanstieg bereits die Zinswende. Sie begründen ihre Meinung mit höheren Inflationserwartungen wegen des Erdölpreisanstiegs sowie verbesserten Konjunkturaussichten in der Eurozone.
Andere Experten interpretieren den Renditeanstieg als vorübergehendes Ereignis im anhaltenden Tiefzinsumfeld. Sie sind überzeugt, dass das erst gerade gestartete Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank für eine weitere Abwärtsbewegung der Obligationenrenditen sorgen wird.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden