Wieder im Fokus: Die Währungssprünge

Auf die Rendite in der Heimwährung kommt es an

Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzugeben, liess nicht nur Schweizer Aktien einbrechen. Zwar zeigten sich die ausländischen Aktienbörsen davon unbeeindruckt. Dennoch erlitten Schweizer Anleger, die ausländische Aktien hielten, massive Verluste – weil Fremdwährungen auf einen Schlag 15 bis 20 Prozent weniger wert waren. Genau das Gleiche traf auf Obligationen, Gold und andere Anlagen in ­aus­ländischen ­Währungen zu.

Fonds-Inhalt genau anschauen

In den Indexfonds-Tabellen haben sich die­ letzten Währungssprünge noch nicht nieder­geschlagen, weil sie per Ende 2014 erstellt wurden. Aber auch bei ihnen sieht man, wie Währungsverschiebungen die Rendite in ­Franken beeinflussen. Denn egal, welche ­Währungen in einem Fonds stecken – die ­Renditen werden hier in Franken umgerechnet. Beispiel «Aktien Welt». Sie werden von Dollar-Titeln dominiert. Dass sich letztes Jahr der ­Dollar gegenüber dem Franken um 11 Prozent aufgewertet hat, half mit, dass sich diese Sparte in Franken viel besser entwickelte als Schweizer Aktien. Währungsverschiebungen können einen grossen Einfluss auf die Renditen haben. Deshalb sollten Anleger gut überlegen, wie sie investiert sein wollen – das heisst, ­welche Chancen und Risiken sie mit Fremdwährungen eingehen.

Währungsrisiko begrenzen

Der Franken ist längerfristig die stärkste ­Währung der Welt. Ob Aktien, Obligationen, Gold oder andere Anlagen – Schweizer Anleger tun gut daran, höchstens zu einem kleinen Teil in ausländischen Währungen engagiert zu sein. Tipp: Es kommen immer mehr Indexfonds mit Währungsabsicherung auf den Markt – sie schalten die Währungsbewegungen aus.