Seit dem 15. Januar 2015 müssen die Banken auf hohe Barbestände Negativzinsen an die Nationalbank abführen. Sie sollten also bestrebt sein, möglichst viele Kredite zu vergeben, um auf ihr Geld Zinsen zu erhalten, statt zu bezahlen. Und das müsste eigentlich die Hypozinsen purzeln lassen. Doch im Gegenteil: Seit Mitte Januar sind sie bei den langfristigen Hypotheken um über 20 Prozent gestiegen.

Grund: Die Banken finanzieren Hypotheken zum grossen Teil aus Spargeldern. Um die Sparer nicht zu verärgern, verzichten die Banken zurzeit aber darauf, sie mit Negativzinsen zu belasten. Sollten die Zinsen anziehen, befürchten die Banken, müssten sie auf Spargelder höhere Zinsen bezahlen, als sie am Hypothekarmarkt erhalten. Doch nicht alle Banken müssen Negativzinsen abführen. Selbst Grossbanken sind weitgehend befreit. Ihre Hypozinsen haben aber alle Banken nach oben geschraubt.