Med-info - Nr.13 29.08.2001
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saldo 13/2001
29.08.2001
Was kann ich gegen mein Ohrengeräusch unternehmen?
H. K., via E-Mail
Ohrengeräusche sind nicht einfach zu behandeln. Als Therapie wird versucht, die Innenohrdurchblutung mit Hilfe von Medikamenten zu verbessern, manchmal in Kombination mit Vitamin B und Cortison. Es gibt allerdings keine Beweise für eine Erfolg versprechende Wirkung dieser Therapie.
Da die Schulmedizin keine sicher heilende Behandlung kennt, kann sich der Versuch von alternativmedizinische...
Was kann ich gegen mein Ohrengeräusch unternehmen?
H. K., via E-Mail
Ohrengeräusche sind nicht einfach zu behandeln. Als Therapie wird versucht, die Innenohrdurchblutung mit Hilfe von Medikamenten zu verbessern, manchmal in Kombination mit Vitamin B und Cortison. Es gibt allerdings keine Beweise für eine Erfolg versprechende Wirkung dieser Therapie.
Da die Schulmedizin keine sicher heilende Behandlung kennt, kann sich der Versuch von alternativmedizinischen Methoden lohnen. Erfolg versprechend sind hier am ehesten Therapien wie Yoga, autogenes Training oder ähnliche Entspannungsübungen.
Geräusche, die nicht von aussen aufgenommen werden, sondern im Ohr oder in dessen Umgebung entstehen, nennt man medizinisch übrigens Tinnitus. Die Lautstärke und auch die Qualität dieser Geräusche kann sehr unterschiedlich empfunden werden - von leisem Knistern bis zu lautestem Pfeifen ist alles möglich.
Die eigentlichen Ursachen des Tinnitus sind nicht bekannt. Man vermutet, dass die feinen Sinneszellen im Innenohr, die für das Gehör notwendig sind, überempfindlich auf normale Umgebungsvorgänge (wie Kaubewegungen, Pulsschlag) reagieren.
Als Auslöser kennt man etwa den Hörsturz, Entzündungen, Stoffwechselstörungen, Durchblutungsstörungen im Innenohr, Veränderungen der Kiefergelenke oder der Halswirbelsäule, eine Vielzahl von Medikamenten und selten auch Tumore in unmittelbarer Umgebung des Innenohrs. Auch seelische Belastung kann einen Tinnitus auslösen oder verschlimmern.
Kann eigentlich zu viel Eiweiss den Gelenken schaden?
D. H., Belp
Nein. Eiweisse - in der Fachsprache Proteine genannt - sind die Grundbausteine des Körpers. Sie sind für Wachstum und Wiederherstellung von Gewebe unerlässlich. Sich mit genügend Nahrungsprotein zu versorgen, ist also lebensnotwendig. Allerdings ist unsere Ernährung eher zu proteinlastig, was Nachteile mit sich bringt: Beim Aufspalten der Proteine entstehen potenziell giftige Stickstoffabfälle, die ausgeschieden werden müssen. Doch beim Ausscheiden dieser Abbauprodukte werden auch Kalzium, Magnesium und andere wichtige Mineralien mit ausgeschwemmt.
Proteinüberschuss belastet also Leber und Nieren und kann zu Mangelzuständen führen. Direkte Schäden an den Gelenken muss man allerdings nicht befürchten, denn Proteine werden nicht im Körper abgelagert.
Wenn ich nicht körperlich arbeite, habe ich Schlafprobleme. Hilft das Medikament Xanax?
H. Z., Horgen
Wenn Sie nur wegen fehlender körperlicher Betätigung Schlafprobleme haben und keine Anzeichen von Angstzuständen vorliegen, sollten Sie die Wahl des richtigen Medikamentes mit Ihrem Hausarzt besprechen. Gegen reine Ein- oder Durchschlafstörungen gibt es gezieltere Medikamente als Xanax. Xanax ist ein Präparat, das nicht in erster Linie gegen reine Schlafstörungen verschrieben wird, sondern hauptsächlich bei Angst- oder Panikzuständen. Es wirkt aber auch leicht dämpfend und macht müde.
Grundsätzlich würde ich Ihnen aber raten, sich in der Freizeit ein erholsames, aber erschöpfendes Programm zusammenzustellen, sodass Sie abends müde genug sind. Oder versuchen Sie es doch einmal mit den Wirkstoffen aus der Natur-Apotheke: etwa mit Baldrian, Zitronenmelisse, Passionsblume oder einer Mischung aus Hafer, Hopfen und kalifornischem Mohn.