Tatsächlich setzen Experten auf weiter steigende Rohstoffpreise. Viele sind überzeugt, dass sich deshalb auch dieses Jahr Minenaktien überdurchschnittlich gut entwickeln werden. Dafür gibts zwei schlagkräftige Argumente.

Erstens: China. Das riesige Land wandelt sich im Eilzugtempo in ein Industrieland. Was fehlt, sind Rohstoffe. Chinas steigender Bedarf, so lautet die Spekulation, werde die Rohstoffpreise in den kommenden Jahren weiter in die Höhe treiben.

Zweitens: Rohstoffaktien zählen traditionell zu den ersten Gewinnern eines Aufschwungs. Deshalb scheint der Zeitpunkt günstig, Geld in Rohstoffe und Minenaktien anzulegen.

Allerdings gibt es auch Risiken: Die Rohstoffindizes sind derzeit auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren. Und solche Anlagen sind traditionell sehr zyklisch, reagieren also bereits auf leichte konjunkturelle Veränderungen stark.

Längerfristig orientierten Anlegern empfehlen sich vor allem Rohstofffonds, die beides tun: sowohl direkt in Rohstoffe investieren als auch in die Aktien von Produzenten. Das senkt das Risiko massiver Kursverluste beträchtlich. Wichtig bei der Wahl des Fonds ist, welche Anlageschwerpunkte er setzt. Denn ein Fonds mit Schwergewicht auf Gold wird sich ganz anders entwickeln als ein öllastiger Fonds.

Ein breit diversifizierter Fonds mit gutem Leistungsausweis ist der Merrill Lynch World Mining Fund. Mit seiner aktuellen Übergewichtung von Nickel, Kupfer und anderen hochwertigen Rohmetallen liegt er voll im Trend. Eine Alternative dazu ist der von Australien aus gemanagte First-State-Global-Resources-Fonds, der in der Schweiz allerdings noch nicht zum Vertrieb zugelassen ist.

(ve)