Anfang Februar wurde bekannt, dass die Spitex Winterthur ihren Kunden ab sofort monatlich 50 Franken für die Aufbewahrung der Hausschlüssel in Rechnung stellen will. Nach einer Protestwelle krebste die Stadt Winterthur zurück und verzichtete auf die Gebühr. 

Die Spitex Bern hat Ende letztes Jahr ebenfalls Gebühren für die Schlüsselverwaltung eingeführt. Neu gibt es zwei Möglichkeiten: Der Kauf eines Tresors für einmalig Fr. 106.90 samt Montage. Oder die Schlüsselverwaltung durch die Spitex für Fr. 31.30 pro Monat. 

Wieder anders kalkuliert die Spitex Basel: Ihre Patienten zahlen pro Einsatz ihres Hausschlüssels durch das Spitex-Personal Fr. 1.10 – maximal 40 Franken pro Monat. Suzanne Pasku vom Zentralsekretariat: «Der Tarif basiert auf einer Abwägung zwischen effektivem Aufwand und einem Betrag, der für Kunden zahlbar ist.»

Weniger verlangt die Spitex Aarau. Die Patienten zahlen 5 Franken pro Monat, wenn ihr Schlüssel in einem Safe im Stützpunkt aufbewahrt wird. 

Chur verlangt happige 100 Franken im Monat

Die Spitex Chur empfiehlt Kunden einen eigenen Schlüsselsafe. Für das Hinterlegen in der Zentrale verlangt sie 100 Franken pro Monat – also 1200 Franken pro Jahr. Geschäftsleiterin Bernadette Jörimann rechtfertigt diese Praxis damit, dass die Schlüsselverwaltung aufwendig sei.

Viele Spitex-Organisationen verzichten aber auf zusätzliche Einnahmen für Wohnungsschlüssel, etwa die Spitex-Zentralen Appenzellerland, Frauenfeld, Glarus, Liestal, Obwalden, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Zug und Zürich.