Dividendenstarke Aktien: Von den Banken propagiert …

Seit ein, zwei Jahren propagieren Banken den Kauf von Aktien, die hohe Dividenden ausschütten. Und zwar als Ersatz für ­Obligationen. Ihr Argument: Obligationen guter Schuldner werfen nur noch mickrige Zinsen ab. Diese sind oft nicht einmal mehr halb so hoch wie die Dividenden solider Unternehmen. Wer dem Rat der Banken gefolgt ist, hat allerdings bisher meist ­Verluste eingefahren. Denn es kommt nicht nur auf die Dividenden bzw. Zinsen an, ­sondern auch auf die Kursveränderungen.


… aber kein guter Ersatz für Obligationen

Hohe Dividenden sind ein schwacher Trost, wenn gleichzeitig die Aktienkurse ein­brechen. Die Tabellen auf Seite 37 und auf dieser Seite belegen das. Zwar steht bei den Indexfonds Aktien Welt der db x-trackers Stoxx Global Select
Dividend 100 an erster Stelle. Er konzentriert sich auf Titel mit hoher Dividende und hat sich besser gehalten als die Indexfonds, die den gesamten Markt wieder­geben. Trotzdem liegen auch seine 1- und 3-Jahres-Renditen stark im Minus.

Grundsätzlich gleich ist die Situation bei den aktiv gemanagten Fonds. Der DWS Top Dividende, der weltweit in Aktien investiert, hat zwar vergleichsweise sehr gut abgeschnitten, gibt es doch in seiner Anlageklasse weit über 200 Fonds. Aber auch er bescherte seinen Anteilsinhabern in den vergangenen ein bis fünf Jahren deutliche Verluste. Fazit: Dividendenstarke Aktien haben durchaus ihren Platz im Aktienteil des Portefeuilles. Ein guter Ersatz für Oblis mit tiefem Zins sind sie aber nicht.